Informationen zu den Prämien 2023
Die Krankenkassenprämien dienen dazu, die Kosten für die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu decken. Die Prämien für jeden Versicherten können aber sehr unterschiedlich ausfallen, weil zahlreiche Faktoren die Prämie beeinflussen:
1. Steigende Gesundheitskosten
Die Prämien in der obligatorischen Grundversicherung sind ein Abbild der Gesundheitskosten. Je stärker also die Kosten für medizinische Behandlungen in einem Jahr steigen, desto mehr steigen im folgenden Jahr die Prämien.
Zahlreiche Medien haben bereits darauf hingewiesen: Die Gesundheitskosten sind in der Schweiz viel stärker angestiegen als erwartet. Zum einen zeigt sich ein Nachholeffekt – das heisst, dass Versicherte in den letzten Monaten zahlreiche Behandlungen und Operationen nachgeholt haben, die während Corona nicht möglich waren. Zum anderen sind insbesondere bei ambulanten Behandlungen wie Physiotherapie, Psychotherapie und Pflege zu Hause die Kosten stark gestiegen. Obwohl Sympany mit steigenden Kosten gerechnet hat, sind die tatsächlichen Kosten höher ausgefallen als angenommen.
Sympany versucht, die Kostenentwicklung und den Prämienanstieg abzufedern, zum Beispiel durch den Abbau von Reserven: www.sympany.ch/reserveabbau
Trotzdem lassen sich Erhöhungen leider nicht vermeiden, da die Prämien die effektiven Kosten decken müssen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.
Weitere Massnahmen seitens Sympany sind unter anderem die sorgfältige Kontrolle von Rechnungen, um zu hohe oder falsche Forderungen zu erkennen und die Förderung von Generika, um die Kosten für Medikamente zu senken.
2. Wegfall Rabatte für Kinder und junge Erwachsene
In der Grundversicherung erhalten Kinder bis und mit 18 Jahren einen Kinderrabatt (72–77%). Junge Erwachsene bis und mit 25 Jahren profitieren in der Grundversicherung vom Jugendrabatt (25%). Nach Vollendung der entsprechenden Lebensjahre entfallen diese Rabatte per Anfang des folgenden Kalenderjahres. Dies schreibt das Krankenversicherungsgesetz (KVG) vor. Im Jahr 2023 sind davon Versicherte mit den Jahrgängen 2004 und 1997 betroffen.
3. Altersgruppenwechsel bei Zusatzversicherungen
In den Zusatzversicherungen sind die Prämien nach Altersgruppen gestaffelt. Der Übertritt in die nächsthöhere Altersgruppe führt zu einer Prämienanpassung. In den gängigsten Zusatzversicherungen – zum Beispiel den ambulanten Zusatzversicherungen plus und premium und den Spitalzusatzversicherungen – gelten diese Altersgruppen: bis 18 Jahre, 19 bis und mit 25 Jahre, danach 5-Jahres-Schritte bis 60 Jahre, 61 bis 70 Jahre und 71 bis 80 Jahre. Ab dem 81. Lebensjahr bleibt die Prämie unverändert.
4. Weitere Faktoren
Weitere Faktoren, welche die Höhe der Prämie in den Zusatzversicherungen beeinflussen können, sind:
- Wohnort- bzw. Kantonswechsel
- Veränderungen in der Familienzusammensetzung
- Individuelle Leistungsfreiheitsrabatte können wegfallen, wenn Sie wieder Leistungen beanspruchen.
So sparen Sie Prämien bei Ihrer Krankenversicherung
In den Grund- und Zusatzversicherungen haben Versicherte einige Möglichkeiten, Prämien zu sparen. So können Sie zum Beispiel ein alternatives Versicherungsmodell wählen oder Ihre Franchise anpassen: www.sympany.ch/sparen
Jede und jeder einzelne kann ausserdem durch das eigene Verhalten einen Beitrag zu Dämpfung der steigenden Gesundheitskosten leisten: Generika statt Originalpräparat in der Arztpraxis oder Apotheke verlangen, nur bei wirklichen Notfällen die Notaufnahme des Spitals in Anspruch nehmen, etc.
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