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Laktoseintoleranz: Ursachen, Symptome und Ernährung

Wer von Laktoseintoleranz betroffen ist, ist nicht allein: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung leidet darunter. Bei einer Laktoseintoleranz hat der Körper Schwierigkeiten Laktose, den Zucker, der in Milch und Milchprodukten vorkommt, zu verdauen. In unserem Artikel erfahren Sie mehr zu Ursachen und Symptomen einer Laktoseintoleranz sowie den Lebensmitteln, die Betroffene besser meiden sollten.

Milchunverträglichkeit: Oft ist die Laktose schuld

Wenn Sie nach dem Genuss von Milch oder Milchprodukten regelmässig Probleme mit der Verdauung bekommen, könnte es an der Laktose (Milchzucker) liegen. Die Milchzucker-Unverträglichkeit ist weit verbreitet. In der Schweiz ist etwa jede fünfte Person betroffen. 

Was ist Laktose?

Laktose, auch bekannt als Milchzucker, ist ein Disaccharid (Zweifachzucker), das aus den beiden Zuckermolekülen Glukose und Galaktose besteht. Sie ist der Hauptbestandteil des Zuckers in Milch und Milchprodukten. Laktose wird normalerweise im Dünndarm aufgespaltet, sodass sie vom Körper absorbiert und genutzt werden kann. Für das Aufspalten benötigt der Körper das Enzym Laktase. 
Die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauen, nimmt im Laufe des Lebens ab. Als zentrale Energiequelle in der Muttermilch spielt Laktose für Säuglinge noch eine überlebenswichtige Rolle. Mit zunehmendem Alter und wenn vermehrt andere Lebensmittel neben der Milch bevorzugt werden, bei der keine Laktose gespaltet werden muss, nimmt die Laktaseaktivität jedoch langsam ab.
Bei Menschen mit Laktoseintoleranz ist die Produktion des Enzyms Laktase so stark reduziert oder fehlt vollständig, dass Schwierigkeiten bei der Verdauung von Milch oder Milchprodukten auftreten.

Was ist eine Laktoseintoleranz?

Eine Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Laktase produziert, um Laktose (Milchzucker) vollständig zu verdauen. Das Enzym Laktase spaltet Laktose in Glukose und Galaktose auf. Nur in der gespaltenen Form, können die Zuckermoleküle vom Darm ins Blut aufgenommen und als Energiequelle verwendet werden. Bei einem Laktasemangel wiederum gelangt unverdaute Laktose in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren. Das führt zur Bildung von Gasen und Wasseraufnahme im Dickdarm. Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall sind die Folgen (siehe «Wie äussert sich eine Laktoseintoleranz). Eine Milchzuckerunverträglichkeit kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Tritt eine Laktoseintoleranz plötzlich auf, kann sie auch Folge- oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung sein, bei der der Darm geschädigt wird (z.B. bei Zöliakie). Die Laktoseintoleranz ist nicht zu verwechseln mit der Kuhmilcheiweissallergie.

Die Symptome einer Laktoseintoleranz können von Person zu Person ganz unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören darmassoziierte Beschwerden wie zum Beispiel starke Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit. Diese treten normalerweise innerhalb von einigen Stunden nach dem Verzehr von Laktose (Milchzucker) auf. 

Symptome einer Laktoseintoleranz

Darmassoziierte:

  • Blähungen, Blähbauch, Flatulenz (Wind)
  • Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
  • Durchfall oder weicher Stuhl
  • Übelkeit, seltener: Erbrechen

Systemische: 

  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Chronische Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Aphten (Fieberbläschen im Mund oder an Lippen)

Häufig bemerken Betroffene im Selbsttest, dass sie Milch und Milchprodukte nicht gut vertragen und vermuten eine Laktoseintoleranz dahinter. Es kann für den Arzt oder die Spezialistin hilfreich sein, wenn die gegessenen Nahrungsmittel und die beobachteten Beschwerden mit Zeitangaben in einem Ess-Symptom-Tagebuch festgehalten werden.
Zu beachten ist, dass die Symptome einer Milchzuckerunverträglichkeit auch auf eine andere Ursache wie sonstige Unverträglichkeiten hinweisen können. Daher ist ein Arztbesuch für eine genaue Diagnose ratsam. Zuverlässige Methoden zur Bestätigung der Diagnose stellen der Wasserstoff-Atemtest oder ein Gentest im Blut dar.

Übrigens: Obwohl die Symptome bei Laktoseintoleranz sehr vielfältig sein können, gehört eine Gewichtszunahme nicht unbedingt dazu. Sie kann jedoch als Begleiterscheinung auftreten, weil die unangenehmen Beschwerden zu Frustessen verleiten oder zu Bewegungsmangel beitragen. Oftmals wird auch eine unreine Haut mit einer Laktoseintoleranz in Verbindung gebracht. Diese Vermutung stimmt so jedoch nicht. Die gesteigerte Talgproduktion und die Entzündungsneigung der Haut hängen mit einer gesteigerten Insulinproduktion nach dem Verzehr von Milch zusammen. 

Die Dauer der Symptome einer Laktoseintoleranz kann von Person zu Person variieren. In einigen Fällen können die Symptome innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten auftreten und innerhalb eines Tages abklingen. Bei anderen kann es länger dauern, bis sich die Symptome vollständig zurückbilden. Sollten die Symptome der Laktoseintoleranz sehr stark sein oder ungewöhnlich lange bestehen bleiben, ist ein Arztbesuch ratsam.

Zentraler Bestandteil der Behandlung einer Laktoseintoleranz ist die Ernährung. Ziel ist es, dass Betroffene keine Beschwerden mehr haben. Dazu sind Lebensmittel mit Laktose zu meiden oder deren Konsum zu begrenzen. Gerade, wenn die Milchzuckerunverträglichkeit nicht angeboren ist, bleibt oft noch eine Restaktivität des Enzyms Laktase bestehen. In diesen Fällen werden geringe Mengen Laktose in der Ernährung toleriert. Wie viel genau vertragen wird, muss immer individuell ermittelt werden. Da sich Laktose oft auch in Fertigprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln wie Backwaren und Sossen versteckt, sollte man stets auch einen Blick auf die Zutatenliste werfen und gegebenenfalls nach Alternativen ohne Laktose Ausschau halten.
Die nachfolgende Übersicht zeigt den Laktosegehalt verschiedener Nahrungsmittel. Je nachdem individueller Betroffenheit durch die Intoleranz sollten laktosehaltige Lebensmittel entweder ganz gemieden oder nur in kleinen Mengen verzehrt werden.  

  • Hoher Gehalt an Laktose (über 4,5g/100g)
    z.B. Milch von Kuh, Ziege, Schaf, Stute, Molke, Trinkkakao, Kondensmilch und Kaffeerahm
  • Mittlerer Gehalt an Laktose (1 bis 4,5g/100g)
    z.B. Quark, Hüttenkäse, Sauermilch, Sauerrahm, Buttermilch
  • Fast laktosefrei (unter 1g/100g)
    z.B. Butter, Hart-, Schnitt- und Weichkäse

Tipps:

  • Milchprodukte am besten zusammen im Rahmen einer Mahlzeit mit Eiweiss oder Fett essen. Das erhöht die Verträglichkeit bei einer Laktoseintoleranz und vermindert Beschwerden.
  • Kapseln oder Tabletten mit Laktase: Sie ersetzen das fehlende Enzym Laktase. Die Tabletten werden kurz vor dem Genuss von laktosehaltigen Lebensmitteln eingenommen.
  • Laktosefreie Milchprodukte können eine abwechslungsreiche Ernährung ergänzen.

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