Strandferien in der Schweiz? Klar!
So finden Sie ihr Strandglück in der Schweiz
Alle Strände der Welt verbindet eine Tatsache: Sie werden von ein und derselben Sonne beschienen. Die Vorteile einer heimischen Feriendestination liegen auf der Hand: Man muss keine Währung umtauschen, es gibt keine Visabestimmungen, die Roaminggebühren fallen gänzlich weg und das hiesige Süsswasser brennt nicht in den Augen. Zudem: Wer in der Nähe bleibt, hat unter dem Strich mehr Ferien, denn in der Schweiz ist man schneller an einem Strand als am Gepäckschalter in Halle 3A.
Die besten Alternativen zum Südseestrand
Der Vierwaldstättersee hat gleich mehrere, ebenso wie die Dreiseenregion im Jura. Die meisten Städte, die an einem See liegen, haben irgendwo einen Streifen Sand zum Verweilen. Auch Flüsse können mit Wasserfällen aufwarten, die uns gefühlt nach Hawaii versetzen.
Hier ein paar unserer persönlichen Highlights:
Lido di Lugano

Das echte Südgefühl: Wer Sand, Palmen und einen Hauch von der Grandesse vergangener Zeiten sucht, findet beim Lido im Herzen von Lugano sein Glück. Durch die Lage mitten in der Stadt fehlt es hier an nichts. Die nahe gelegenen Hügel mit der Seilbahn auf den Monte Brè könnten, wenn man ein Auge zudrückt, ein wenig an Rio erinnern. Wem der See nicht geheuer ist, kann auch im grosszügigen Pool schwimmen oder in einem der strandnahen Cafés den Nachmittag verbringen.
Strand von Salavaux, Murtensee

Der längste: Über einen Kilometer erstreckt sich der Sandstrand von Salavaux bis nach Avenches und gilt damit als der längste natürliche Süsswasser-Sandstrand Europas. Er ist nur leicht abfallend und somit auch für den Besuch mit kleinen Kindern sehr gut geeignet. Besonders schön soll der Strand zum Sonnenaufgang über dem Murtensee sein. Für jene, die Strandferien mit Zelten verbinden, gibt es einen Campingplatz.
Caumasee, Flims

Es empfiehlt sich, den Lago di Cauma bei Flims zu Randzeiten zu besuchen, denn seine umwerfende Schönheit beschert dem Bergsee mit eigener Standseilbahn viel Publikum, besonders am Wochenende. Der Strand ist nur bei tiefem Wasserstand zu sehen und eher in alpinem Flair gehalten, sprich hart und kantig. Doch der Caumasee holt sich das Karibik-Gütesiegel mit dem spektakulär grünblau schimmernden Wasser zurück.
An der Maggia

Wie gross darf ein Sandkorn sein, um noch Sandkorn zu sein? Die hausgrossen Felsen am Tessiner Fluss Maggia gehören sicher an das äusserste Ende der Sandkorn-Grössenskala. Die spektakulären, rund ausgewaschenen Felsblöcke sind aber nicht nur natürliche Liegestühle, sondern auch ausgezeichnete Sprungbretter in das erfrischende Flusswasser. Unser Tipp für alle, für die am Strand zu liegen auf Dauer zu wenig abenteuerlich ist. Oder die beides wollen, denn die Maggia mündet direkt neben dem Sandstrand des Lido Locarno in den Lago Maggiore.
Plage de Vidy, Genfersee
An schönen Sommertagen pilgert die halbe Stadt Lausanne zum kleinen Yachthafen beim Parc Bourget. Zu Recht, denn der Strand ist leicht erreichbar, über 500 Meter lang und wartet mit feinstem Sand auf. Dank der nahe gelegenen Universität Lausanne treffen sich hier nachtschwärmerische Studierende und sorgen dafür, dass auch nach Sonnenuntergang noch etwas los ist. Wer Mykonos vermisst, liegt hier richtig.
Untersee, Arosa
Kein Strand, aber dennoch eine klare Empfehlung. Der Untersee in Arosa ist eine Perle der helvetischen Bademöglichkeiten. Der kleine, von Tannen umsäumte und glasklare See liegt inmitten einer spektakulären Bergkulisse, die es locker mit dem Endloshorizont südlicher Feriendestinationen aufnehmen kann. Der See liegt direkt im schönen Dorf selbst.
Strand von Yvonand, Neuenburgersee
Die ausladende Sandfläche läuft nahtlos in einen flachen Abschnitt des Neuenburgersees hinein und eignet sich somit besonders für Familien. Der «Plage des Pins» hat seinen Namen vom Pinienwald, an welchen er angrenzt und somit ein ziemlich glaubwürdiges Mittelmeerfeeling aufkommen lässt. Ein Restaurant mit kleiner Strandbar rundet das Angebot ab.
Badeinseln Reussdelta, Vierwaldstättersee
Dass die Inseln künstlich hergestellt wurden, tut deren Schönheit keinen Abbruch. 2005 wurden im Reussdelta am unteren Ende des Vierwaldstättersees drei Inseln mit Aushub aus dem Gotthard-Basistunnel aufgeschüttet. Schwimmend, mit dem Schlauchboot und zum Teil auch zu Fuss watend zu erreichen, findet man hier das helvetische Barrier Reef mit Alpenkulisse.